Viele Menschen würden liebend gerne auf eine OP oder Medikamente verzichten, gäbe es einen anderen Weg, um ohne Schmerzsymptome durchs Leben zu gehen. Mit der manuellen Therapie eröffnen Ihnen Ärzte und Physiotherapeuten eine ebenso wirksame wie wissenschaftlich fundierte Möglichkeit, Ihren Strapazen ein Ende zu setzen.
Was ist die manuelle Therapie und wobei hilft sie?
Wie das Wort manuell – abgeleitet vom lateinischen Wort manus (die Hand) – bereits andeutet, handelt es sich bei der manuellen Therapie um eine Behandlungsform unter Einsatz der Hände.
Die manuelle Therapie ist von Ärzten und Krankenkassen anerkannt und ihr Erfolg in vielen Studien nachgewiesen. Ihr Anwendungsgebiet ist vielseitig, doch am häufigsten kommt sie bei Beschwerden im Rückenbereich zum Einsatz. Die Symptome, die mit Hilfe der manuellen Therapie diagnostiziert und behandelt werden, sind:
- Rückenproblematiken / Bandscheibenvorfälle – Rückenwirbel und Bandscheiben, die aus der Position geraten sind
- Akute Schmerzen aufgrund eines Hexenschusses
- Kontrakturen in Gelenken und Muskeln
- Blockaden in Brust, Nacken oder Kiefer
- Migräne
- Kieferblockaden
- Knochenfrakturen
- Versteifungen sowie stechende Schmerzen in den Schultern
Ziel der manuellen Therapie ist das Lösen von Blockaden sowie die Beseitigung von Funktionsstörungen, was zu einer Linderung Ihrer Schmerzen führt. Verordnet bekommen Sie die manuelle Therapie von Ihrem Hausarzt oder einem Spezialisten wie dem Orthopäden oder Kieferorthopäden. In der Regel ordnet der Arzt zwischen sechs und zehn Behandlungen an.
Doch sollten Sie wissen, dass nicht jeder Physiotherapeut die manuelle Therapie beherrscht. Denn um dieses systematische Diagnostik- und Behandlungskonzept anwenden zu dürfen, ist eine zusätzliche Ausbildung erforderlich, die in vielen Fällen bis zu 400 Stunden in Anspruch nimmt.
Achten Sie also darauf, dass Ihr Manualtherapeut staatlich anerkannt ist. Denn eine ohne Fachkompetenz ausgeführte manuelle Therapie fügt Ihrem Körper mehr Schaden zu, als dass sie ihm hilft. Korrekt ausgeführt ist der Therapeut durch die erlernten Techniken der Lage, ihre Schmerzen oder Blockaden deutlich zielgerichteter zu behandeln, als es die Krankengymnastik allein zu bewirken vermag.
Wodurch unterscheidet sich die manuelle Therapie von der Krankengymnastik?
Die manuelle Therapie und die Krankengymnastik sind Verwandte, doch keinesfalls miteinander zu gleichzusetzen. Auch Ihr Arzt unterscheidet in seiner Verordnung strikt zwischen den beiden Behandlungsformen. Gerne wird die manuelle Therapie auch mit einer gewöhnlichen Massage verwechselt.
Im Gegensatz zur Krankengymnastik basiert die manuelle Therapie auf einer passiven Herangehensweise. Die Behandlung findet direkt am Patienten statt, der zwar im Verlaufe dieser eventuell miteinbezogen wird, jedoch keine Bewegungsübungen ausführt. Unter Umständen kommt Ihnen die manuelle Therapie in der Tat wie eine intensive Massage vor – dabei ist sie weit mehr als das!
Denn das Besondere an Ihr ist, dass den speziell geschulten Händen des Manualtherapeuten kaum etwas entgeht. So kann ein unentdecktes Problem der Auslöser für eine ganze Kette anderer Symptome sein. Beispielsweise ist eine Blockade im Knöchel möglicherweise die Ursache von Schmerzen in der Hüfte oder im Rücken. Ist sie einmal gefunden, kann das Übel an der Wurzel gepackt werden.
Packen wir es an: Was geschieht genau bei der manuellen Therapie?
Die manuelle Therapie beginnt mit der Diagnostik: Der Physiotherapeut erkennt mit Hilfe spezieller Handgrifftechniken, wo genau der Schuh drückt. Beispielsweise wird bei Symptomen im Rückenbereich die Wirbelsäule abgetastet. Hierbei findet eine Überprüfung der Reflexe und der Beweglichkeit statt und auffällige Muster werden bestimmt.
Nach der Analyse startet der Therapeut mit den Übungen. Dabei lassen sich die folgenden Schritte bzw. Techniken unterscheiden:
- Passive Mobilisationstechniken
Anhand spezieller Handgrifftechniken und behutsam ausgeführter Dehnungen werden die Blockaden gefunden und gelöst. Damit die manuelle Therapie besser wirkt, ist es sinnvoll, die Muskulatur vorab durch eine Fango-Behandlung aufzuwärmen. - Aktive Mobilisationstechniken
Damit Sie lernen, wie Sie bestimmte Muskelgruppen richtig anspannen, bindet Ihr Therapeut Sie mit ein. In manchen Fällen gibt er Ihnen ein Programm aus Übungen als Hausaufgabe mit auf den Heimweg. - Weichteiltechniken
Durch Quer- und Längsdehnung wird das Bindegewebe aufgelockert.
Lassen Sie sich von uns beraten, um langfristig schmerzfrei zu bleiben!
Eine Entspannung mit Wärme ist nicht nur vor, sondern auch im Anschluss an die manuelle Therapie sinnvoll. Vielleicht spüren Sie die manuelle Therapie noch einige Tage in Form eines Muskelkaters. Dieser sollte jedoch alsbald wieder verschwinden. Ist dem nicht so, raten wir Ihnen, uns erneut aufzusuchen, denn aufgrund bleibender Schmerzen eine Schonhaltung anzunehmen, hat noch niemandem geholfen.
Zudem informieren wir Sie gerne über ergänzende Behandlungen, denn je nach Indikation führt nur die Kombination mit physikalischer Therapie oder dem Training am Gerät zu der gewünschten langfristigen Schmerzfreiheit bzw. zur Optimierung der Gelenkfunktionen.
Trend Physiotherapie
Ihr Team aus der Physiotherapiepraxis in München Trudering