Manuelle Lymphdrainage – MLD
Im Körper kommt es immer wieder zu Umbau- und Erneuerungsprozessen. Während dieses Vorgangs fallen “Abfallprodukte” an (abgestorbene Zellen und Zellbestandteile, aber auch Krankheitserreger wie Bakterien). Zumeist werden Stoffe transportiert, die nicht über das Blut transportiert werden können. Diese Stoffe werden als lymphpflichtige Last bezeichnet. Zwei bis drei Liter beträgt die normale Menge an Gewebsflüssigkeit, die täglich über die Lymphbahnen abtransportiert wird.
Ein Trauma oder eine OP bedeuten meist einen lymphatischen Mehraufwand. Sollte der Körper mit seinem Drainageautomatismus hierbei an seine Grenzen stoßen, schwillt der betroffene Bereich an. Es entsteht ein Lymphödem. Es gibt allerdings auch Patienten, die bereits eine genetische Disposition für Lymphödeme haben, bei denen also das Lymphgefäßsystem bereits unter normalen Bedingungen nicht die volle Leistungsfähigkeit erbringt.
An dieser Stelle wird der Physiotherapeut tätig und unterstützt manuell das körpereigene Lymphgefäßsystem. Unter Einsatz spezieller Dreh-, Pump- und Schöpfgriffe wird die Kontraktion der Lymphgefäße angeregt.